...ist die Vorlage eines Energieausweises verpflichtend, wenn Sie ein Haus verkaufen oder vermieten wollen. Interessierten Käufern oder Mietern muss der Ausweis streng genommen bereits beim Besichtigungstermin unaufgefordert vorgezeigt werden. Doch nicht alle Gebäude benötigen den gleichen Energieausweis: Je nach Größe und Alter Ihrer Immobilie wird ein Energieverbrauchs- oder Energiebedarfsausweis ausgestellt. Ausweisvariante 1 kostet rund 100 Euro, Variante 2 ist hingegen um einiges teurer.
Seit Beginn der Vorlagepflicht 2013 haben Hausbesitzer aber stets die freie Wahl zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis. Einzige Einschränkung: Vor 1977 erbaute Häuser, die danach nicht wesentlich energetisch saniert wurden, brauchen definitiv den Bedarfsausweis, da fällt die Wahloption weg. Vorschriftsmäßig ausgestellte Energieausweise sind zehn Jahre lang gültig.
Verbrauchersegen durch EU-Gebäuderichtlinie
Anders als bei Autos oder Kühlschränken war über den Energiebedarf von Häusern und Wohnungen bisher wenig bekannt. Käufer und Mieter mussten in der Regel auf Vergleichsmaßstäbe verzichten, objektive Informationen blieben Mangelware.
Diese Informationslücke konnte durch die Richtlinie vom 19. Mai 2010 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden geschlossen werden: Alle EU-Mitgliedsstaaten stehen seither in der Pflicht, einen Energieausweis für Gebäude einzuführen.
Ein Segen für die Verbraucher: Der Energieausweis informiert Käufer und Mieter objektiv, zeigt Einsparpotentiale auf und ermöglicht es, die energetische Qualität von Häusern bundesweit unkompliziert zu vergleichen.
Erklärtes Ziel der Bundesregierung: In Immobilienanzeigen soll mit der Energieeffizienz von Gebäuden künftig so selbstverständlich geworben werden, wie es bei Kühlschränken und Waschmaschinen längst gängige Praxis ist.
Hinweis von SCHOSCHMI:
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Es lohnt sich, denn mit einem Energiebedarfsausweis bekommen Sie sinnvolle Sanierungs- und Modernisierungstipps an die Hand: Wie lassen sich meine Betriebskosten senken? Wie verbessere ich die Umweltfreundlichkeit und steigere den Wert meiner Immobilie?